Versorgung der Rettungskräfte bei einem verheerenden Brand in Neunkirchen
Nach dem verheerenden Brand in einem Mehrfamilienwohnhaus in der Neunkircher Innenstadt waren die Folgen zunächst noch nicht absehbar.
Der Brand war am frühen Sonntagmorgen im Keller ausgebrochen und griff auf das Haus über. Die Löscharbeiten in dem einsturzgefährdeten Haus zogen sich über Stunden, weil immer wieder Feuer aufflammte. Die Löscharbeiten sind nach Feuerwehrangaben nach wie vor nicht abgeschlossen, immer wieder flackern Glutnester auf. In der Nacht war erneut ein Feuer ausgebrochen. Nach Polizeiangaben wurden acht Erwachsene und fünf Kinder aus dem brennenden Haus gerettet - einige über Drehleitern.
Eine dreiköpfige Familie, die in der Dachgeschosswohnung lebte, wird bislang vermisst - ein 50 Jahre alter Mann, eine 33-jährige Frau und ein vier Jahre altes Kind. Es ist unklar, ob sie sich zum Zeitpunkt des Brandes in ihrer Wohnung im Dachgeschoss aufgehalten hat. Da die Feuerwehrleute das Haus wegen der hohen Einsturzgefahr nicht betreten können, hatten sie das Dachgeschoss mit einer Drehleiter abgesucht. Dort entdeckten sie den Leichnam. Ob es sich dabei um eine der vermissten Personen handelt, könne erst die Obduktion sagen, sagte der Einsatzleiter dem SR.
Die Bergungsarbeiten gestalten sich weiter schwierig. In der Nacht hatte das THW damit begonnen, Gerüste anzubringen um das Gebäude zu sichern. Die Decken sind teilweise eingestürzt. Sie hatten sich mit Löschwasser vollgesogen und waren unter der Last zusammengebrochen. Nun wurde ein Abbruchunternehmen beauftragt, das Dach von oben abzutragen. Die Einsatzkräfte hoffen, dadurch Zugang zur Dachgeschosswohnung zu bekommen.
Brandursache möglicherweise ein technischer Defekt
Die 13 Verletzten, die nach einer ersten Einschätzung der Einsatzkräfte leichte bis mittlere Verletzungen erlitten, wurden teilweise in Krankenhäuser gebracht. Auch die Bewohner des Nachbarhauses mussten ihre Wohnungen verlassen.
Das Haus ist nach Angaben der Polizei komplett zerstört. Der Schaden lässt sich noch nicht beziffern. Derzeit gehen die Ermittler von einem technischen Defekt aus, da in dem Keller unter anderem Waschmaschinen und Trockner standen. Die Ermittlungen zur genauen Ursache dauern noch an.
Erschwert wurde die Arbeit der Einsatzkräfte nach Polizeiangaben durch zahlreiche Schaulustige. Deshalb sei zusätzliches Personal notwendig gewesen, um den Einsatzort abzusperren.